Winfried Dominik, Hausmeister in der StuSta

Das Studierendenwerk wird als Anstalt des öffentlichen Rechts manchmal als anonyme Behörde wahrgenommen. Verständlicherweise haben viele Studierende, wenn sie ihr Studium gerade beginnen, erst einmal mit der Verwaltung des Studierendenwerks zu tun. Viele von ihnen sind dann beispielsweise mit den BAföG-Anträgen des Amts für Ausbildungsförderung beschäftigt oder sie setzen sich mit den Wartelisten für einen Wohnplatz auseinander. Doch im Gegensatz zum landläufigen Bild von einer Behörde machen die mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stuwerks ihren Job mit Leidenschaft und Herzblut für die Sache, so wie Winfried Dominik. Er ist seit 2015 Hausmeister in der Studentenstadt Freimann, die von allen liebevoll „StuSta“ genannt wird. Sein Arbeitsalltag ist alles andere als anonym. In der Blog-Kategorie „Nah dran“ stellen wir Ihnen „ganz normale“ Kollegen aus dem Stuwerk vor und geben Ihnen einen Einblick in ihren vielfältigen Arbeitsalltag. Die Redaktion hat mit Herrn Dominik über seinen Alltag gesprochen.

„Die Arbeit der Hausmeister wird immer digitaler.“

Der Tag fängt für Herrn Dominik sehr früh an, zwischen 6.15 und 6.30 Uhr morgens. Die meisten Bewohner/-innen der Wohnanlage schlafen zu der Zeit noch. Das ist die beste Zeit, um sich als ersten Arbeitsschritt die Schadensmeldungen anzusehen, die eingegangen sind. Seit Ende 2022 gibt es die so genannten digitalen Schadensmeldungen im Studierendenwerk. Diese werden den Hausmeistern per E-Mail zugestellt. „Die Arbeit der Hausmeister wird eben auch immer digitaler; ich verbringe mittlerweile viel Zeit hinter dem Computer“, sagt Herr Dominik. Meist kommen kleinere Schadensmeldungen rein wie kaputte Glühbirnen, ein kaputter Kühlschrank, ältere Möbel, die aus dem Leim gegangen sind oder wackelige Bettgestelle.

Nach der Sichtung und Ordnung aller Schadensmeldungen geht es dann am Vormittag an die Behebung der angezeigten Mängel. Mit insgesamt drei fest angestellten und derzeit ein paar freien Hausmeistern wird die handwerkliche Arbeit gestemmt. „Eigentlich wären wir fünf fest angestellte Hausmeister, aber es ist einfach schwierig, Leute zu finden, die sich für den Job begeistern und mit Engagement dran bleiben“, sagt Herr Dominik. Denn die Arbeit der Hausmeister wird immer umfangreicher. Die vielen handwerklichen Arbeiten bewerkstelligen die Hausmeister persönlich. Größere Projekte wie die Sanierung ganzer Zimmer oder beispielsweise das Verlegen neuer Böden werden an Fremdfirmen vergeben. „Auch diese Vergabe machen die Hausmeister mittlerweile selbst, das ist einfach viel Organisation und Koordination der einzelnen Firmen“, so schildert es Herr Dominik. Diese Büroarbeit wird dann meistens am Nachmittag erledigt.

„Die Zusammenarbeit mit den Studierenden klappt sehr gut.“

Nicht jedes Anliegen wird jedoch von den Studierenden digital gemeldet. Manchmal sprechen sie Herrn Dominik auch direkt an, wenn etwas repariert werden muss. „Wenn die mich auf dem Stockwerk sehen, dann kommen viele persönlich auf mich zu und dann mache ich die kleineren Arbeiten meistens sofort, denn was weg ist, ist weg.“ Dieser direkte Kontakt mit den Studierenden bereitet ihm viel Freude und das klappt gut. „Wir tauschen uns eng mit den Studierenden aus, oft mit dem „Studentische Selbstverwaltung StuSta e.V.“ und dem „Kulturleben in der Studentenstadt e.V.“. Man hilft sich gegenseitig“, sagt Herr Dominik. Das geht sogar so weit, dass Herr Dominik beim sehr bekannten und jährlich stattfindenden StuStaCulum, dem studentischen Kultur- und Theaterfestival in der Studentenstadt, ehrenamtlich und außerhalb der Arbeitszeit beim Aufbau und vielen anderen Arbeiten hilft.

„Es ist schön, wenn Stimmung ist hier in der Studentenstadt“, erzählt Herr Dominik. Dass die Stusta seit dem Leerstand 2021 jedoch eine Geisterstadt sei, wie es in der Presse manchmal dargestellt werde, findet Herr Dominik übertrieben. „Das Leben findet halt momentan mehr in der Altstadt statt“, dem ältesten Gebäudekomplex des Areals. Dort gibt es eine studentische Bar und eine Disco. Aber im Sommer säßen die Studierenden mit Decken beim Picknick auch im Atrium der Neustadt. „Das wird schon wieder, die Hans-Scholl-Halle und die Häuser 9, 12 und 13 werden jetzt saniert, da ist bald wieder viel los“, freut sich Herr Dominik.

Tipps für neu eingezogene Studierende

Auf Nachfrage, welche Tipps er Studierenden, die frisch in die Wohnanlagen des Studierendenwerks einziehen, geben kann, erwidert Herr Dominik, dass er immer dazu rät, sich mit anderen Studierenden zu vernetzen und sich besonders an die Haussprecher/-innen und/oder Tutoren/-innen zu wenden. „Und bei Fragen können sich alle natürlich immer gerne an uns wenden“, so Herr Dominik, „wir haben immer ein offenes Ohr und wir beißen nicht!“.

Wir danken Herrn Dominik herzlich für das Interview und den authentischen Einblick in seine Arbeit.

Weitere Informationen

Mehr zu den Wohnanlagen des Studierendenwerks München Oberbayern und wie Sie sich für einen Wohnplatz bewerben können, finden Sie auf dieser Seite: https://www.studierendenwerk-muenchen-oberbayern.de/wohnen/upload-1/. Informationen zu den Mieten, den Wartezeiten und den verschiedenen Wohnformen der jeweiligen Wohnanlagen sehen Sie hier.

Zum Seitenanfang