Erfahrungsbericht: Kita Uniküken

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Alle kaufmännischen Azubis wurden für ein einwöchiges Praktikum im Zeitraum 03.06.-07.06. in verschiedenen Einrichtungen aufgeteilt. Die Idee war, dass wir alle einen Einblick in dem Alltag und Ablauf einer unserer Kitas werfen können. "Uniküken" war die Einrichtung in der ich eingeteilt wurde. Im Vorfeld hatte ich schon das Team kontaktiert, um die Uhrzeit für mein planmäßiges Praktikum zu vereinbaren. Deshalb startete mein erster Tag um 07.30 Uhr bei der Kita in Hadern. Begrüßt wurde ich von der Leitung, welche mich super lieb willkommen hieß. Sie zeigte mir im Schnelldurchlauf die ganzen Räume und dann klingelte es auch schon an der Tür.

Da ich vor einigen Jahren schon einmal ein Praktikum in einer Kinderkrippe gemacht hatte, wusste ich ungefähr, welche Aufgaben erwarteten. Sobald die Kinder eintreffen, verabschieden diese sich von den Eltern. Manchmal läuft der Abschied reibungslos ab und manchmal ist er mit ein paar Tränen und festen Umarmungen verbunden. Die Älteren sind schon eher daran gewöhnt und freuen sich auch oftmals auf die ganzen Spielzeuge, wobei die Jüngeren da noch ein bisschen mehr an Papa oder an der Mama hängen.

Nach der Verabschiedung geht es in den Gruppenraum, wo die Kinder jegliche Art an Spielzeugen zur Verfügung gestellt bekommen. Um ca. 09.00 Uhr versammeln sich alle Kinder mit einem Kissen zum Morgenkreis. Da darf ein Kind ein Morgenlied aussuchen und dieses wird dann auch von allen gesungen. Die Anwesenheit wird mit Bildern von jedem Kind geprüft und es wird noch ein weiteres Lied gesungen, bei dem die Kinder aktiv mittanzen und klatschen.

Danach wird gefrühstückt, meistens Müsli mit Joghurt oder Knäckebrot mit einem Aufstrich, so was in der Art. Bevor die Kinder jedoch anfangen können zu essen, werden sie mit Lätzchen versehen, um Kleckereien so weit wie möglich zu vermeiden. In der Zeit, in der die Kinder essen, schenken wir ihnen kleine Portionen an kaltem Tee oder Wasser ein, damit nichts verschüttet wird. Sobald jemand mit dem Essen fertig ist, wird die Schale und der Becher auf den Wagen gestellt und einer bringt die Kinder zum Waschraum, um die Hände und das Gesicht zu waschen. Die Älteren kriegen dies schon alleine hin, aber die Kleineren brauchen da noch die Hilfe der Erzieher/-innen. Während die Kinder zum Waschraum laufen , habe ich mich um „das kleine Zimmer“ gekümmert. Abräumen, Abwischen, Spülmaschine beladen bzw. entladen und Kehren, um für die nächste Tischrunde vorbereitet zu sein.

Bei gutem Wetter gingen wir mit den Kinder entweder raus in den Garten oder für einen Spaziergang in einen Park. Bevor wir raus konnten, wurde erstmals gut mit Sonnencreme eingecremt und der Sonnenhut aufgelegt. Bei schlechtem Wetter blieben wir im Gruppenraum und spielten weiterhin mit den Bauklötzen oder den Puppen.

Nach der Vormittags-Aktivität wird ein Buch in der Leseecke gelesen. Danach geht es wieder zum kleinen Raum fürs Mittagessen, welches von einer externen Catering-Firma täglich geliefert wird.

Sobald jeder gegessen hat, werden wieder die Hände gewaschen und die Kinder werden ausgezogen, um Sie auf den Mittagsschlaf vorzubereiten. Von jedem Kind werden die Klamotten in eine Box gelegt, welche mit einem Tier ausgezeichnet ist. Jedes Kind hat ein zugeordnetes Tier, das sie schon kennen. Zwei erzieher/-innen bringen die Kinder danach in den Turnraum, wo schon Matten und Decken für den Mittagsschlaf der Kinder liegen. Der Mittagsschlaf dauert meistens 1,5 bis 2 Stunden. Währenddessen räumte ich den kleinen Raum auf und machte die Spülmaschine an. Dann hatte auch ich eine Pause. Sobald die Kinder aufwachen, werden die Windel gewechselt und die Kleidung wird wieder angezogen. Dann kriegen sie noch einen kleine Brotzeit (z. B. Obst, Joghurt). Zwischen 14.30 und 15 Uhr werden die Kinder dann auch schon wieder abgeholt und wir konnten immer um Punkt 15 Uhr Feierabend machen.

Im Großen und Ganzen hat mir die Woche sehr viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viele Freundschaften mit den Kleinen gewonnen. Das ich sogar den Schüchternsten dazu bekommen habe, nicht bei meiner Anwesenheit zu weinen und er am Ende sogar immer wieder bei mir saß, empfand ich als meinen größten Erfolg. Das Team der drei Betreuer war auch voll süß und man konnte sich voll gut mit ihnen unterhalten. Zum Sommerfest wurde ich auch eingeladen, worauf ich mich schon freue.