Einblicke in den Alltag in einer Kinderkrippe

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Erlebnisbericht eines Praktikums in der Kinderkrippe

Wir kaufmännischen Azubis durften letzte Woche (03.06.24 - 07.06.24) ein Praktikum in einer unserer zu betreuenden Kinderkrippen machen. Im Vorhinein wurden wir auf die verschiedenen Einrichtungen aufgeteilt.

Ich persönlich durfte in der Krippe der Hochschule für Fernsehen und Film, Pünktchen und Anton, meine Praxis Erfahrungen sammeln. Als ich am Montag morgen ankam wurde ich direkt von dem zuständigen Kinderpfleger erwartet, mit dem ich die wichtigsten Sachen besprach.

Ab 7.30 Uhr trafen die Kinder ein, die sich von Ihren Eltern verabschieden mussten, was ihnen nicht immer leicht fiel und mit der ein oder anderen Träne verbunden war. Danach ging es direkt zum Händewaschen worauf in der Einrichtung sehr viel Wert gelegt wird. Die kleineren Kinder brauchen dabei immer noch Hilfe, die größeren schaffen das schon selbst. In der Kinderkrippe sind Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren untergebracht. Die Jüngste war 14 Monate alt und der Älteste, für den es schon bald in den Kindergarten geht, 3,5 Jahre.

Nach dem Ankommen und Händewaschen ist erst einmal Spielen angesagt, während ich mit einer anderen Praktikantin das Frühstück vorbereitete. Morgens gibt es entweder Müsli, Butterbrezel oder belegte Brote, die die Betreuer selbst herrichten. Alle versammelten sich an den Tischen und suchten sich einen Platz. Jedes Kind bekam ein Lätzchen umgebunden, ein Glas Wasser und einen Teller mit Essen und nach einem Tischlied wurde dann gegessen.

Nachdem die letzten Kinder aufgegessen hatten, ging es natürlich nocheinmal zum Händewaschen. Die Pfleger wechselten danach die Windeln während ich die Tische, die Spülmaschine und den Boden putzte. Im Anschluss wurden die Schuhe angezogen, um auf einen Spielplatz bzw. einen Spaziergang zu gehen. Wenn das Wetter jedoch nicht mitspielt, geht es wieder zum Spielen. Ob im „Tobezimmer“, auf dem Teppich mit den Spielzeugautos, an der Baukiste oder auf dem Sofa mit einem Buch, die Kinder spielen alle zusammen. Ab und zu gab es Streit wegen eines Spielzeugflugzeugs oder eines Bauklotzes, jedoch waren die Kinder alle respektvoll und hatten einen guten Umgang miteinander.

Mittags wurde von einer externen Catering-Firma das Mittagessen geliefert und von uns Erwachsenen in der Küche für die hungrigen Kinder vorbereitet und das Essen wie beim Frühstück ausgegeben.

Nach dem abermaligen Händewaschen wurde sich für den nötigen Mittagsschlaf umgezogen, denn nach dem ganzen Spielen und Essen sind alle sehr erschöpft. Die Betten wurden vorbereitet und die Kinder lasen ein Buch. Nach und nach schliefen alle Kinder ein, das eine besser als das andere, aber letztendlich schafften es doch alle, den wohlverdienten Mittagsschlaf zu halten.

Nach ca. 1,5 bis 2 Stunden Mittagesschlaf freuten sich die Kinder nach dem Aufwachen schon darauf, von Mama oder Papa wieder abgeholt zu werden. Nach einer kleine Snackpause, in der es Obst oder andere Kleinigkeiten wie z. Joghurt gab, kamen schon die ersten Eltern zum Abholen. nachdem dann um ca. 16.15 Uhr alle Kinder abgeholt waren, wurde nochmal „Klarschiff“ gemacht, aufgeräumt und alles für den kommenden Tag hergerichtet.

In der Zeit dort, habe ich sehr viele Eindrücke sammeln können. Es hat mir sehr gut gefallen, mit den Kinder zu spielen und zu sehen, wie sie mir immer mehr vertraut haben, da sie am Anfang alle sehr zurückhaltend und skeptisch waren. Mit den Mitarbeitern, einem Kinderpfleger, einer Erzieherin und zwei weiteren Praktikantinnen habe mich mich gut verstanden und ich wurde gut integiert. Es hat Spaß gemacht, mit allen zusammen zu arbeiten.

Ich bin froh und dankbar, dass ich dieses Praktikum machen durfte, um auch einmal zu sehen, was alles hinter dem Kita-Alltag steckt und womit dieser Beruf alles verbunden ist.